Der dunkle Fleck soll weg!
Seit kurzer Zeit gibt es eine wirksame Behandlungsmöglichkeit der „feuchten“ Macula-Degeneration. Bei der Intravitrealen Medikamenteneingabe (IVOM) wird ein Medikament direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt. Zur Anwendung kommen entweder die Medikamente Avastin oder Lucentis. Die Injektion bewirkt eine Rückbildung der (für die Erkrankung ursächlichen) krankhaften Gefäße und eine Verminderung der Netzhaut-Schwellung. Hierdurch wird eine Stabilisierung oder gar eine Verbesserung der Sehschärfe erreicht.
Da diese Therapie jedoch nicht bei allen Patienten mit einer Macula-Degeneration sinnvoll ist, wird zunächst eine diagnostische Farbstoff-Untersuchung (FLAG) durchgeführt. Hier wird Ihnen ein Farbstoff intravenös verabreicht. Anschließend werden spezielle Fotos des Augenhintergrundes gemacht. Ziel dieser Untersuchung ist es, diejenigen Patienten herauszufiltern, die von einer solchen Medikamenteneingabe profitieren würden.
Konnten wir durch eine FLAG die Indikation zur Behandlung feststellen, werden zunächst jeweils drei Injektionen im Abstand von jeweils einem Monat gegeben. Die IVOM findet in unseren zertifizierten Operations-Räumen unter sterilen Bedingungen statt. Sie wird unter örtlicher Betäubung mittels Augentropfen durchgeführt und ist nicht schmerzhaft. Sie können am Tag der Spritzengabe normal essen und Ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Bitte lassen Sie sich nach der Injektion von Angehörigen oder Bekannten nach Hause begleiten. Kontrollen finden in aller Regel am ersten und vierten postoperativen Tag statt.
Diese Behandlung ist revolutionär in Hinsicht auf Ihre Wirksamkeit, aber noch so neu, dass sich die IVOM noch nicht als fester Bestandteil der Krankenkassenleistung etabliert hat. Wir stellen deshalb für jeden Patienten einen Kostenübernahme-Antrag bei seiner Kasse. In aller Regel gibt es kaum Schwierigkeiten bei der Genehmigung dieser Leistung.