Das ist zum Weinen!

Ein trockenes Auge ist sehr unangenehm, aber für die Sehfähigkeit völlig harmlos. Das trockene Auge ist eine Störung des Tränenfilms.


Welche Beschwerden entstehen?

Die häufigsten Symptome sind eine leichte bis mäßige Rötung der Bindehaut, Sandkorngefühl, manchmal eine geringe Sehverschlechterung infolge eines schleimig-fädigen Bindehautsekrets sowie aufgrund eines Reizes der Tränendrüse auch Tränen (d.h. ein Trockenes Auge kann paradoxerweise tränen).


Was ist die Aufgabe des Tränenfilms?

Die Oberfläche des Auges wird ständig von der Tränenflüssigkeit benetzt. Diese hält die Hornhaut klar und liefert ihr die notwendigen Nährstoffe.

Die Produktion der Tränenflüssigkeit erfolgt an zwei unterschiedlichen Orten, zum einen aus Drüsenzellen der Bindehaut, den sogenannten Becherzellen. Diese sorgen für eine gleichmäßige und kontinuierliche Benetzung der Binde- und Hornhaut.

Zum anderen aus der Tränendrüse, die im oberen äußeren Teil der Augenhöhle liegt. Sie produziert Tränenflüssigkeit nur auf einen äußeren Reiz, wenn uns z.B. etwas ins Auge fliegt oder als Reflex, wie wir es vom Weinen kennen.


Auslösende Faktoren

Eine Störung des Tränenfilms kann durch die unterschiedlichsten Faktoren ausgelöst werden. Hier einige Beispiele:

  1. Fehlstellung der Wimpern und Lider
  2. Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung, Heizungsluft, Klimaanlage
  3. Allgemeinerkrankungen wie Rheuma und Schilddrüsenerkrankungen
  4. Erkrankungen der äußeren Augenabschnitte wie Bindehaut- und Hornhauterkrankungen
  5. Vitaminmangel
  6. Lange Bildschirmtätigkeit
  7. u.v.m.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zuerst muss die Ursache der Benetzungsstörung (z.B.: Lidfehlstellung) erkannt und möglichst behoben werden.

Als nächstes ergänzt man Tränenflüssigkeit durch sog. künstliche Tränen. Hierbei sollten unbedingt nur konservierungsstofffreie Medikamente benutzt werden.

In schweren Fällen hilft häufig nur der vorübergehende oder dauerhafte Verschluss der ableitenden Tränenwege.

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