Ein dunkler Fleck ...

Die alterskorrelierte Macula-Degeneration ist eine Erkrankung der Netzhautmitte, die typischerweise ältere Patienten betrifft, jedoch in einigen Fällen bereits in jüngeren Jahren auftritt.


Was bemerken Sie?

Bei dieser Erkrankung werden die lichtempfindlichen Sinneszellen der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens geschädigt. Diese Schädigung ist neueren Studien zufolge nicht Folge einer Durchblutungsstörung der Ader- und Netzhaut, sondern eine komplexe Stoffwechselstörung. Das Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken, wird zunehmend mit individuellen Ernährungsgewohnheiten assoziiert.

Die Beobachtung, dass besonders wenig pigmentierte blaue Augen häufiger an der alterskorrelierten Macula-Degeneration erkranken als stark pigmentierte braune Augen, hat auch zu der Vermutung geführt, dass Lichtstrahlung ursächlich für die Entstehung dieser Erkrankung verantwortlich ist.

Im Anfangsstadium der Erkrankung bemerken Sie häufig im Zentrum des Gesichtsfeldes einen verschwommenen Fleck. Sie sehen beim Lesen Buchstaben und Linien verzerrt. Im Spätstadium kann es zu einem weitgehenden Verlust der zentralen Sehschärfe kommen, d.h. Gesichter können nicht mehr erkannt und Text kann nicht mehr gelesen werden.

Das periphere Gesichtsfeld bleibt jedoch erhalten, so dass im gewohnten Bereich (häusliche Umgebung) immer eine Orientierung möglich ist. Man unterscheidet zwei Verlaufsformen der alterskorrelierten Macula-Degeneration:

Die trockene Form (ohne Flüssigkeitsaustritt im Netzhautbereich) führt zu einem sehr langsam fortschreitenden Sehverlust.

Bei der feuchten Form kommt es zu einem Flüssigkeitsaustritt und zu einer Schwellung im Netzhautbereich. In aller Regel ist ein rasch fortschreitender und ausgeprägter Abfall der Sehschärfe die Folge.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei einigen Fällen der feuchten Macula-Degeneration kann durch eine Laserbehandlung nach vorausgegangener Farbstoffuntersuchung (Fluoreszenzangiographie) ein Flüssigkeitsaustritt gestoppt und das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden. Eine Photodynamische Therapie (PDT) ist ebenfalls nur in wenigen ausgewählten Fällen möglich.

Bei der feuchten AMD zeigt sich eine neue Therapieform, bei der Medikamente direkt in das Auge injiziert werden, sehr erfolgversprechend.

In allen übrigen Fällen kann häufig nur mit vergrößernden Sehhilfen (Lupen, Fernrohrsystemen und Bildschirmlesegeräten) eine Lesefähigkeit erhalten werden.

zum Seitenanfang